Konzert Sound of the City in Wuppertal: Mit dem Orchester auf Tuchfühlung
Wuppertal · „Im Schwarm“ schloss das Festival „Sound of the City“ ab. Es war eine ausgefallene Begegnung mit dem Sinfonieorchester.
29.05.2023, 17:23 Uhr
Nach neun Tagen endete am Samstagabend „Sound of the City“, das Festivalformat der Oper Wuppertal. Ganz im Sinne des Titels „Animal Life Wuppertal“ drehten sich die Veranstaltungen thematisch um das Zusammenspiel von Mensch und Tier. Für den Abschluss kehrte das Programm zu dem Ort zurück, an dem schon der Auftakt stattfand: in die wiederbelebten Zoosäle des Grünen Zoos.
Das Konzert „Im Schwarm“ lud die Zuhörer zu einer ausgefallenen Begegnung mit dem Sinfonieorchester ein. Denn die Musiker saßen nicht, wie üblich, dem Publikum gegenüber auf einer Bühne, sondern mischten sich unter die Menschen. In immer größer werdenden Kreisen – alle Sitzplätze ausgerichtet auf den Platz des Dirigenten im Zentrum – formierten sich die Streicher wie in einem großen Fadenkreuz, andere Instrumentengruppen fanden sich irgendwo dazwischen oder auf der Außenlinie des Kreises, alle anderen Plätze füllten sich mit den Zuschauenden. Wo Menschen direkt neben Musikern Platz nahmen, entstanden hier und da Gespräche, wurden Hände geschüttelt oder sich einander vorgestellt – die räumliche Nähe lud zum persönlichen Kontakt geradezu ein.
Schon beim Stimmen der Instrumente wurde klar, wie diese Anordnung das Klangerlebnis beeinflusste, wenn von allen Seiten die Musik in die Ohren drang. Die zu hörenden Instrumente waren aus den Perspektiven der Zuschauer nicht alle zu sehen, man konnte sie nur anhand des Gehörs orten. Der musikalische Leiter Johannes Witt ragte für alle gut sichtbar aus der Mitte des Kreises heraus und dirigierte die Musiker um sich herum. Je nach Platzwahl schaute das Publikum ihm dabei über die Schulter. Die Einblicke in das Zusammenspiel von Orchester und Dirigent, die Möglichkeit mit in die Noten zu schauen, das Atmen der Musiker zu hören und einzelne Stimmen gezielt zu verfolgen, ließen die Grenze zwischen Mitwirkenden und Zuschauenden verschwimmen.
Kraniche erhoben sich musikalisch in die Lüfte
Insgesamt wurden vier Werke gespielt, die sich alle im weitesten Sinne mit Schwärmen oder Herden auseinandersetzen. Mit „Szene mit Kranichen“ von Jean Sibelius und „Cantus Arcticus“ von Einojuhani Rautavaara ging es zunächst in die Lüfte. Insbesondere letzteres, mit dem Untertitel „Konzert für Orchester und Vögel“, welches die gespielte Musik mit Aufnahmen von Vogelstimmen ergänzte, erweckte Schwärme von Vögeln im Saal zum Leben. Im letzten Satz „Swans Migrating“ erhob sich ein Zug Schwäne, der sich immer lauter werdend näherte, um danach in der Ferne zu verschwinden.
Es folgte ein Liederzyklus von Francis Poulenc, gesungen von Simon Stricker (Bariton), der sich mit an Land und im Wasser lebenden Tiergruppen, wie Dromedaren oder Krebsen, beschäftigte. Den Abschluss machte „In C“ von Terry Riley, bei dem jeder Musiker entlang eines festen Pulses dieselben 53 Phrasen nach und nach spielte, unterschiedlich oft wiederholt und dabei in der Tonhöhe verändert. Dadurch entstand ein Gebilde, dass die Zuhörer mit einer meditativen Gleichförmigkeit davontrug.
Ergänzt wurde die Musik durch Live-Videos von Gregor Eisenmann, die rundherum im Saal an die Wände und Decken proji*ziert wurden. Sie griffen mal sehr bildhaft, wie zum Beispiel durch Vögel im Nest, oder mal durch abstrakte Visualisierungen das Gehörte auf und rundeten das Programm dieses außergewöhnlichen Konzerts noch weiter ab.
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